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Metalfactory Januar 2012

Endoras - The Dark Legacy

Ich schreibe immer wieder gerne Reviews zu Schweizer Bands, speziell, wenn die denn auch noch Talent mitbringen wie Endoras! Nach "Blood on The Horizon" (2007) legen die Aargauer mit "The Dark Legacy" (2011) ihr neuestes Album vor, und das haut ganz schön rein. Bei dem Namen Endoras mögen einige an das ähnlich klingende Edoras aus Herr der Ringe denken, und damit liegt man eigentlich gar nicht mal so falsch: Denn was da aus den Boxen dröhnt, nennt sich Fantasy Metal. Melodischer Power Metal mit Texten, die geradewegs aus der Feder von J.R.R. Tolkien stammen könnten und trotzdem auch moderne Themen behandeln. Doch die Jungs von Endoras sind deutlich härter und düsterer geworden im Vergleich zum letzten Album. Die raue Stimme von Sänger Mischa ist sehr vielseitig und harmoniert auch im Duett mit Simone Christinat ("A Whisper In The Wind"). Auch musikalisch sind Endoras erwachsen geworden: Gitarre und Drums sind härter geworden, doch wie bei vielen Power Metal-Bands ist das Keyboard mitunter leider etwas zu sehr im Vordergrund, wie zum Beispiel bei "Temple Of Misery". Nachdem beim letzten Album der Song "Black Jack" die Lager gespalten hatte und es heftige Kritik hagelte (von der Presse), doch auch viel Lob (von den Fans, zu denen ich mich mittlerweile zähle), haben Endoras beschlossen, Jack auf dem neuen Album eine Fortsetzung zu geben. Der Song heisst "The Story Of Jack" und lädt wie auch schon sein Vorgänger zum Mitrgrölen ein, denn Melodie und Lyrics sind sehr eingängig – Ohrwurmpotential! Mein Favorit ist allerdings "Fields Of Pain", eine der ausdrucksstärksten und eingängigsten Kompositionen. Doch das Songwriting ist allgemein auf einem hohen Niveau und das Album bietet viel Abwechslung und dürfte jedem Power Metal-Fan das Herz höher schlagen lassen. Denn diese Band macht einfach nur gute Laune!
Patricia
Punkte: 8.3 von 10